Watchmaking

Der Uhrmacher - Handwerk im Spannungsfeld von Tradition und moderner Technik!

Nur wenige Gewerke stehen seit Jahrhunderten dermaßen für Beständigkeit, Seriosität und Stabilität, wie das Uhrmacher-Handwerk. Doch die Zeiten haben sich gewandelt, der moderne Uhrmacher sieht sich als Uhrenexperte vielfältigen Aufgaben und Herausforderungen gegenüber. Lesen Sie nachstehend Wissenswertes über die aktuelle Situation des Uhrmacherhandwerks in Deutschland.

Was versteht man unter einem Uhrmacher?

Beim Uhrmacherberuf handelt es sich einerseits um ein Handwerk mit langer Tradition, andererseits hat der Uhrmacher in der heutigen Zeit stets neue Technologien und Arbeitsmethoden zu lernen und zu beherrschen. Denn Uhrenmacher stellen nicht nur Uhren her, sie sind vor allem bei mechanischen Uhrwerken und deren Zubehörteilen Erfinder, Konstrukteur und Erbauer in einer Person und arbeiten mit nach Antriebsvarianten, Bestandteilen und Uhrwerken unterschiedlichen Uhrentypen. So hat sich ein Uhrmachermeister auf Kleinuhren wie Taschen- oder Armbanduhren ebenso zu verstehen, wie auf Großuhren wie Wand-, Tisch- und Außenuhren, antiquarische Sonderformen wie Pendeluhren sowie Utility-Geräte wie Wecker oder Radiouhren eingeschlossen. Des Weiteren beinhaltet der Pflichtenkreis des Berufes "Uhrmacher" bzw. "Uhrmachermeister" neben der Reparatur auch die Wartung und Pflege von Uhren. Auch schadet es nicht, neben den Kenntnissen als Uhrenfachmann über verkaufstechnisches Talent als Uhrenverkäufer zu verfügen. [h2]Das Berufsbild des Uhrmachers Als Uhrenexperte bzw. Uhrenfachmann befasst sich der Uhrenmacher vorwiegend mit der Herstellung, Montage & Demontage von Uhren sowie mit dem Instandsetzen einschließlich Fehlersuche von Uhrwerk und Zubehör. Dies schließt das Studium von der Uhrenfertigung zugrundeliegenden Konstruktionszeichnungen sowie den Umgang mit in Serien- oder Einzelfertigung hergestellten mechanischen oder elektronischen Bauteilen von Groß- und Kleinuhrwerken ein. Viel Zeit investiert der Uhrenfachmann auch in die Restauration von Gehäuse, Uhrwerk und Zubehör historischer Uhren sowie in diverse Wartungs-, Pflege- und Justierungstätigkeiten. Uhrmacher sind heute überwiegend im Reparatur- und Servicebereich bestimmter Uhrenmarken tätig, während der klassische Uhrenverkäufer heute weitgehend ausgedient hat, da Vertriebsaktivitäten kaum mehr über das stationäre Uhrengeschäft, sondern vorwiegend über Uhren-Onlineshops erfolgen. Diese bieten im Internet ein umfangreiches Sortiment moderner und klassischer Uhrenmodelle zu günstigen Preisen an und beraten ihre Kunden durch ausgebildete Uhrenverkäufer. Tätigkeitsfelder des Uhrmachers Das Arbeitsgebiet des Uhrmachers wird zunächst von der Notwendigkeit bestimmt, sich an den technologischen Fortschritt, der eine enorme Vielfalt moderner Zeitmesser bewirkt hat, laufend anzupassen. Des Weiteren definiert sich der Pflichtenkreis aus klassischen Tätigkeiten des Uhrenhandwerks, wie die Konstruktion, Instandsetzung, Wartung und Pflege von Uhren und Uhrwerken sowie aus dem Umgang mit im Wertschöpfungsprozess eingesetzten Werk- und Hilfsstoffen. Zusätzliche Anforderungen entstehen durch die erforderliche Compliance mit aktuellen Verordnungen über Berufsbild und Tätigkeitsbereich des Uhrmacherhandwerks. Sowohl die Anpassung von individuellem Kenntnisstand und Fertigkeiten an steigende technologische, prozessuale und organisatorisch-rechtliche Anforderungen, als auch neue Aufgaben, wie etwa die Unterstützung von Online-Vertriebsschienen hinsichtlich fachlicher Kundenberatung sowie der verstärkte Anfall von Tätigkeiten mit Restaurations-Charakter erfordern ein hohes Maß an technischem Verständnis und somit eine verstärkte Hinwendung zum Uhrenfachmann. Fachliche Schwerpunktgebiete des Uhrmachers sind jedoch nach wie vor die Instandsetzung von Klein- und Großuhrwerken sowie von Zubehör, weshalb Uhrenmacher vor allem im klassischen Uhrengeschäft oft dringender benötigt werden, als geschulte Uhrenverkäufer. Die Tätigkeitsbereiche des Uhrmacherhandwerks im Überblick: A) Allgemeine Arbeiten - Anfertigung von Konstruktionszeichnungen und Arbeits-Skizzen - Führen und Archivieren von technischen Unterlagen, Montage- und Bauplänen - Manuelle und maschinelle Bearbeitung von Werkstoffen (Metalle, Edelmetalle) - Herstellen von Werkstoffverbindungen (z. B. Schraubverbindungen, Nieten, Löten) - Oberflächenbearbeitung (Schleifen, Polieren, Härten etc.) - Diverse Zerlegearbeiten - Mess-, Justierungs- und Prüftätigkeiten (z. B. Stoßfestigkeit, Wasserdichtheit, Ganggenauigkeit von Uhren) - Fehleranalyse bzw. Fehlerdiagnose - Reparaturtätigkeiten (Uhrwerk, Räder, Zeigerwerk etc.) - Reinigungs- und Pflegetätigkeiten - Ersatzteile anfertigen und einpassen - Dokumentation durchgeführter Arbeiten, insbesondere kundenwirksamer Reparaturen - Wahrnehmung kaufmännischer Agenden im eigenen Uhrengeschäft B) Wartung & Reparatur mechanischer Uhren - Gehäuse mit Spezialwerkzeug (Gehäuseöffner) öffnen, Zeiger und Ziffernblatt entfernen und Uhrwerk ausbauen - Zustand der Lager, Wellen und Räderverzahnungen prüfen, fehlerhafte oder abgenutzte Teile austauschen - Uhrwerk zerlegen, Einzelteile reinigen, Uhrwerk zusammenbauen - Funktionskontrolle - Uhrwerk, Zeiger und Ziffernblatt in Gehäuse einsetzen - Uhr aufziehen, Ganggenauigkeit mit Messgerät prüfen C) Wartung & Reparatur elektronischer Uhren: - Gehäuse öffnen, elektronische und mechanische Komponenten ausbauen - Batterie auf Funktionsfähigkeit prüfen - elektronische Schaltvorgänge mittels Messgerät kontrollieren - defekte Komponenten austauschen - Uhrwerk auswechseln - Mechanische Teile überprüfen und gegebenenfalls reparieren - Uhr zusammenbauen, Ganggenauigkeit mittels Messgerät überprüfen [h2]Der Gutachter im Uhrenhandwerk Ein öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Uhrmacherhandwerk unterstützt durch seine Arbeit als Uhrenexperte Behörden, Gerichte, Versicherungsgesellschaften aber auch Privatpersonen bei fachlichen Fragen zum Thema Uhren. Tätigkeitsschwerpunkte: - Gerichtliche und außergerichtliche Klärung strittiger Punkte - Ausfertigung fachlicher Expertisen als Uhrenfachmann - Authentizitätsprüfungen - Schadensanalyse und -bewertung - Überprüfung von Kostenvoranschlägen - Erstellung beweiskräftiger Kurzgutachten - Plausibilitätsprüfungen - Sachwertermittlung und Feststellung der Wertminderung im Schadensfall Der Uhrmacher - Ausbildungsweg und Fortbildungsmöglichkeiten Die Basisausbildung zum Uhrmacher dauert in Deutschland drei Jahre und schließt mit dem Gesellenbrief ab. Sie kann auf zwei Arten erfolgen: - Duale Ausbildung in einem Handwerks- bzw. Industriebetrieb mit begleitender Berufsschulausbildung - Schulische Ausbildung (Vollzeit) in einer Uhrmacher-Lehranstalt. Während der dreijährigen schulischen Ausbildung erfolgt keine finanzielle Vergütung. Nach dem Abschluss der Berufsausbildung ist eine Fortbildung zum Meister möglich, welche mit der Herstellung des sogenannten Meisterstücks durch den Meisterbrief-Anwärter ihren krönenden Abschluss findet. Der Uhrmachermeister ist mehrfach qualifiziert, er ist als Uhrenexperte bzw. Uhrenfachmann ein Spezialist auf seinem Fachgebiet, ferner geprüfter Ausbilder sowie ein nicht nur in handwerklichen, sondern auch in betriebswirtschaftlichen Belangen qualifizierter Unternehmer. In manchen Fällen sind Uhrmachermeister auch als Uhrenverkäufer bzw. Uhrenexperte in einem Uhrengeschäft tätig. In Deutschland wurde im Jahr 2007 eine weitere Fortbildungsmöglichkeit für den Uhrmacherberuf ins Leben gerufen. Ausgebildete Uhrmachermeister können sich seither nach Absolvieren eines Lehrganges sowie dem Bestehen der Abschlussprüfung als anerkannter Uhren-Restaurator bezeichnen. Mit diesem Bildungsgang wurde ein qualitätsgesichertes Instrumentarium geschaffen, welches privaten und öffentlichen Auftraggebern die Gewissheit gibt, dass sich ihrer kunsthistorisch bedeutenden Chronometer ein kompetenter Uhrenexperte annimmt.

Zertifizierung durch den Zentralverband

Der Deutsche Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik bescheinigt Uhrenmacher-Fachbetrieben, welche die hohen Anforderungen des modernen Uhrmacherhandwerks sowohl in technologischer als auch in strukturell-organisatorischer (Nachweis einer qualitätsgesicherten Arbeitsweise und laufender Fortbildung) sowie personeller Hinsicht erfüllen, mittels Zertifikat ein Höchstmaß an Qualitätsbewusstsein, Kunden- und Serviceorientiertheit. Dieses Siegel repräsentiert ein bundesweit gültiges, objektives Qualitätszeugnis für Uhrmacherbetriebe und dient Kunden gegenüber als Nachweis, dass der betreffende Betrieb hohe qualitative Standards sowie ausgeprägten Servicecharakter aufweist und Reparaturen von erfahrenen Uhrmachern, deren Wissen und Können sich auf dem aktuellen Stand der Zeitmessungs-Technik befinden, mit modernsten Geräten unter ausschließlicher Verwendung von Originalersatzteilen durchgeführt werden. Das Zertifikat kann auch an ein Uhrengeschäft vergeben werden, sofern dieses von einem Uhrmachermeister geführt wird und nicht nur über Uhrenverkäufer, sondern auch über ausgebildete Uhrmacher sowie über eine eigene Uhrenmacher-Werkstatt verfügt. >Gehen Sie beim Thema Uhren stets auf Nummer sicher! Sie legen bei der Reparatur und Wartung Ihrer wertvollen Chronometer Wert auf Zuverlässigkeit und Professionalität? Dann sollten Sie bei Reparaturfachbetrieben stets auf das Qualitäts-Zertifikat des Zentralverbandes für Uhren, Schmuck und Zeitmesstechnik achten. Aber auch beim Uhrenkauf ist es von Vorteil, stets auf der sicheren Seite zu sein. Wir von grossuhren.de (www.grossuhren.de) halten als Online-Uhrengeschäft für Sie ein umfassendes Angebot an hochwertigen Markenuhren unterschiedlichster Art (z.B. Armbanduhren, Stand- und Wanduhren) und Stilrichtung (Barock, Rock etc.) bereit. Als Uhrenmacher-Meisterbetrieb mit angeschlossener Werkstatt bieten wir Ihnen umfangreiche Beratung sowie zuverlässigen Service. Nehmen Sie heute noch telefonisch, per E-Mail oder über unser Online-Formular mit uns Kontakt auf, wir sind stets gerne für Sie da!